Über die Bedeutung des Meeres für die Menschheit
Veranstaltungen zur isländischen Ausstellung „hafið – Reflections of the Sea”
Island und Bremerhaven sind eng miteinander verbunden – über die Schifffahrt, die
Fischerei, die Kultur, aber auch durch das Bewusstsein, dass der Schutz der Meere immense
Bedeutung für uns Menschen hat. Im Sommer zeigen die isländische Botschaft und die
Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) die Ausstellung „hafið – Reflections of the
Sea“ im Fischbahnhof Bremerhaven. Sie will den Einfluss des Meeres auf die Kultur sichtbar
machen und neue Denkansätze zur nachhaltigen Nutzung von Meeresressourcen zeigen. Die
Ausstellung stellt die Arbeiten der angesehensten Künstler Islands in Bildender Kunst, Film,
Literatur, Musik und Design vor und präsentiert innovative Produkte rund um das Thema
Meer.
Die Ausstellung ist vom 14. Juli bis zum 17. August 2022 täglich im Fischbahnhof von 10:00
bis 17:00 Uhr zu sehen. Bereits am 30. und 31. Mai geben ausgewählte Künstler einen
Ausblick auf die Ausstellung, gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Alfred-
Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Hierzu laden
die isländische Botschaft und das AWI Wissenschaffende und die interessierte Öffentlichkeit
herzlich ein.
Programm
„Sagnakvöld – Stories and impressions from the North“
Montag, 30. Mai, 18:00 – 21:00 Uhr
Einlass: 17:30 Uhr
Fischbahnhof, Am Schaufenster 6, 27572 Bremerhaven
18:00 Uhr Empfang
18:15 Uhr Begrüßung: Botschafterin María Erla Marelsdóttir
18:20 – 19:10 Uhr Präsentationen aus Kunst und Wissenschaft
Prof. Antje Boetius „Life under the ice”
Die Direktorin des Alfred-Wegener-Institutes berichtet von ihren wissenschaftlichen
Expeditionen und erzählt wie das Leben unter dem Eis funktioniert, bis hinab in die Tiefsee.
Sie erforscht unbekannte Landschaften und Arten in der zentralen Arktis und beobachtet,
wie die rasche Erwärmung der Atmosphäre und des Ozeans die Polarregionen schneller als
vorhergesagt verändern. Der Vortrag diskutiert, wie wir mit den Polarregionen verbunden
sind und was wir tun müssen, um die Wirkungen unseres Handelns auch auf die Ozeane zu
berücksichtigen.
Ragnar Axelsson “Where the World is Melting – Telling stories through the lens”
Der international renommierte isländische Fotograf dokumentiert, wie sich der Klimawandel
auf das Leben von Menschen und Tieren in der Arktis auswirkt und welche Bedrohung die
globale Erwärmung für ihr Überleben darstellt. Derzeit arbeitet Ragnar an einem
dreijährigen Projekt, das das Leben der Menschen in allen acht Ländern der Arktis
dokumentiert. Das Kunstfoyer in München präsentierte vor kurzem die Fotoausstellung
„Ragnar Axelsson. Where the world is melting“ , eine erste Retrospektive aus den
Serien Faces of the North (Gesichter des Nordens), Glacier (Gletscher), Last Days of the
Arctic (Letzte Tage der Arktis), und Arctic Heroes (Helden der Arktis).
Andri Snær Magnason „On Time and Water”
Der isländische Schriftsteller, Umweltschützer und Vordenker vermischt in seinen
Geschichten persönliche Erlebnisse, Wissenschaft und Ideen über die Zukunft, um die
Veränderungen in Worte zu fassen, die unser Planet in den nächsten 100 Jahren durch den
Klimawandel erfahren wird. In seinem Buch »Wasser und Zeit. Eine Geschichte unserer
Zukunft« stellt er sich die Welt vor, in der unsere Kinder unter den Bedingungen eines
veränderten Klimas leben werden. Wissenschaftlich fundiert und doch ganz persönlich.
Esther Horvath “Polar Night”
Die Fotografin und Bildredakteurin am Alfred-Wegener-Institut möchte mit ihren Fotos die
ganzen Forschungsgeschichten hinter Klimadaten aus der Arktis zeigen, auch während der
Polarnacht. Mit ihren Bildern begleitet sie mehrere wissenschaftliche Gruppen, die daran
arbeiten, die sich verändernden Polarregionen besser zu verstehen.
19:10 – 20:15 Uhr Podiumsdiskussion mit anschließender Fragerunde mit Prof. Antje
Boetius, Ragnar Axelsson, Andri Snær Magnason und Esther Horvath
Moderation: Fritz Habekuß
20:15 – 21:00 Uhr Networking-Empfang und Besichtigung der Ausstellung mit der
Kuratorin Ásdís Spanó
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
Die Sprache der Veranstaltung ist Englisch. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb bitten
wir um Anmeldung an die Botschaft bis zum 25.05. unter: rkb@mfa.is
Die Kuratorin Ásdís Spanó bietet bereits um 15:30 eine Führung durch die Ausstellung an.