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Nino Haratischwili, Das mangelnde Licht

Keto, Nene, Ira und Dina wachsen in der Tbilisser Altstadt auf. Ihre Welt ist klein. Der Hof mit einigen Häusern und Wohnungen. Doch im Laufe der Zeit weitet sich ihr Radius auf die Schule, den Park und die umliegenden Stadtteile aus, genauso wie auf die Menschen, deren Zusammenspiel sie immer mehr verstehen, je älter sie werden. Nenes Onkel ist der Stadtbekannte Mafiaboss, der nicht nur ihre Familie fest im Griff hat. Ketos Großmütter unterrichten privat Französisch, beziehungsweise Deutsch und liefern sich philosophische Streitgespräche, Dina ist ein abenteuersuchender Freigeist, die ihre Freundinnen zu waghalsigen Ausflügen überredet. Ihre Welt ist in vorgefertigten Bahnen gezeichnet, bis sich der Staat Georgien vom taumelnden übermächtigen Bruderstaat lösen möchte. Jahre später treffen sich die Freundinnen wieder, zu einer international gefeierten Ausstellung von Dinas Fotos. Doch die Freundin fehlt. Ihr ihr Tod hat ein Loch gerissen, das sie nicht mehr beisammen halten konnte in Tiflis, sondern sie in der ganzen Welt verstreut hat.

Welch eine Erzählkunst und Erzählwucht. 832 Seiten und kein Wort zuviel. Die Geschichte der vier Freundinnen hält die/den Leser*in gefangen bis zum Schluss und lange darüber hinaus.
Ich habe damals das erste gefeierte Buch der Autorin "Das achte Leben (Für Brilka)" verpasst, weil mich seine 1280 Seiten, ehrlich gesagt, abgeschreckt haben. Ich habe es gleich im Anschluss an dieses Werk verschlungen.

Empfohlen von Silke Gutowski

Roman
Einband: Paperback
EAN: 9783548066707
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Kategorie: Romane