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Felix Kucher, Vegetarianer

Schon im 19. Jahrhundert sprachen entgegen dem Trend der Industrialisierung und modernen Medizin Personen auf, die von der Homöopathie, dem vegetarischen Verzehr und auch der Freikörperkultur begeistert waren. Eine dieser Figuren war der deutsche Maler Karl Wilhelm Diefenbach, der ununterbrochen an unterschiedlichen Orten eine Fangemeinde um sich scharte und eine neue Kommune gründete. Weshalb er nie lange blieb: finanzielle Probleme. Und Streitigkeiten. Typisch, dass solch charismatischen Führer doch immer wieder durch die gleichen Verhaltensmuster auffallen: eine herrische, straffe Führung, bei der keinesfalls Widerworte erlaubt sind, eine Abschottung gegen die Außenwelt und merkwürdigerweise auch immer das sehr verbreitete Aufnahmeritual, dass die Frauen das Bett mit dem Anführer teilen "dürfen".

Auch wenn Kunst und eine neue Ordnung faszinierend sind und neue Herangehensweisen offenbart, auch wenn das Leben dieser Persönlichkeiten interessant sein mag: Als Lebensgefährte, als Bruder, als Freund möchte ich nicht verbandelt sein.

Empfohlen von Katja Müller

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783711721204
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Kategorie: Romane